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Schreiner oder Tischler - Wer eignet sich besser für Ihr Projekt?

Schreiner oder Tischler?

Brauchen Sie einen Holz-Fachmann, der Ihnen ein neues Fenster einsetzt oder der die Reparatur Ihrer antiken Holztür übernimmt? Das macht doch der Schreiner, werden Sie sich sagen. Oder müssen Sie einen Tischler anrufen? Aber arbeiten Tischler nicht eher mit Holzmöbeln wie Stühlen und Tischen, wie der Name sagt? Woher kommt dann aber die Berufsbezeichnung des Schreiners?

Ob Schreiner oder Tischler, hängt von der Region ab, in der Sie leben

Bis zum 14. Jahrhundert wurden alle Holzarbeiten von den Zimmerern ausgeführt. Danach entstanden die Tischler-Zünfte. Von nun an teilten sich die Holzhandwerker die Aufgaben auf dem Bau. Die Zimmerleute waren weiterhin für Häuser, Brücken und andere größere Projekte zuständig, während die Tischler alle Feinarbeiten rund um den Werkstoff Holz übernahmen. Gegenüber den anderen Holzberufen wurde den Tischlern das ausdrückliche und exklusive Recht zugestanden, den Hobel als Werkzeug zur Holzbearbeitung zu nutzen und die Holzteile mit Leim zu verbinden. Sie waren nun zuständig für den Innenausbau der Häuser, bauten Fenster und Türen, Wand- und Deckenvertäfelungen sowie Treppen und Möbel. Ab dem 16. Jahrhundert kam auch der Sargbau hinzu.

Aber halt… diese Arbeiten bieten Schreiner doch ebenfalls an?

Dafür gibt es eine einfache Erklärung. In den einzelnen Regionen des deutschsprachigen Raums sprachen die Menschen auch damals schon unterschiedliche Dialekte. Es gab unterschiedliche Bezeichnungen für die meisten Dinge, die zum täglichen Leben gehörten. Viele davon sind noch heute in Gebrauch. Natürlich machte man auch nicht vor den Berufsbezeichnungen der Handwerker Halt. Wurde in einer Region Gegenstände wie Truhen, Schränke und Särge “Schrein“ genannt, wurde der Handwerker als Schreiner und seine Werkstatt als Schreinerei bezeichnet, egal, ob er auch Türen, Fenster, Stühle, Tische und andere Einrichtungsgegenstände herstellte. So wurde das Schreinerhandwerk quasi aus dem Dialekt heraus geboren.

In Regionen, wo der Begriff Schrein nicht verwendet wurde, bestellten die Menschen ihre Möbel und sonstige Holzgegenstände beim Tischler, der in seiner Tischlerei neben Tischen und Stühlen auch Schränke und Truhen fertigte oder reparierte und Särge baute.

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Mit anderen Worten: Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Beruf des Tischlers und dem des Schreiners. Das einzige, was die beiden Berufe unterscheidet, ist die regionale Berufsbezeichnung.

Regionalen Unterschiede zwischen Tischler und Schreinerhandwerk

Leben Sie in Nord-, West- oder Ostdeutschland, bestellen Sie Ihre Möbel, Treppen und Wandvertäfelungen in einer Tischlerei. Zum Tischler gehen Sie auch in Südtirol und in fast allen Gebieten Österreichs, wenn Sie Ihre Haustür reparieren lassen wollen oder ein Möbelstück auf Maß benötigen.

Wohnen Sie jedoch in Regionen wie Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern, dem Ruhrgebiet oder dem Saarland, suchen Sie sich eine Schreinerei. Das gilt auch für die Schweiz und den Westen Österreichs, wo der Tischler als Schreiner bezeichnet wird. Allerdings beauftragt man hier auch gerne einen Zimmerer oder Restaurator, wenn es um Tischler- beziehungsweise Schreinerarbeiten geht.

Suchen Sie also online nach einem Handwerker, der für Sie Holz, Metall und weitere Wertstoff Arbeiten ausführen soll, bietet es sich an, diese Suchkriterien zu berücksichtigen.

Beim Beruf des Tischlers und Schreiners gibt es Unterschiede in der Spezialisierung

Für die Handwerksberufe gibt es heute eine Vielfalt an Weiterbildungsmöglichkeiten und Gelegenheiten, sich zu spezialisieren. Je nachdem, zu welchem Interessengebiet sich ein Schreiner nach seiner Lehrzeit hingezogen fühlt, kann er sich als Holzmechaniker oder Restaurator weiterbilden. Experten für hochwertiges Holzspielzeug sind heute ebenso sehr gefragt. Darüber hinaus ist auch der nächste Step ins Projektmanagement mehr als sinnvoll. Der aber größte Unterschied zu früheren Jahren: Schreiner arbeiten nicht mehr nur mit Holz Rohstoffen, sondern nutzen auch andere Möglichkeiten, wie Beispielsweise besondere Mineralwerkstoffe die Rundungen in Wandverkleidungen, Empfangstheken und in weiteren modernen Möbeln ermöglichen. Das Schreinerhandwerk beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Holzarbeiten.

Wir bei Stattura arbeiten mit allen möglichen Werkstoffen und legen großen Wert auf eine umfassende Ausbildung unserer Schreiner. Dazu gehören neben der handwerklichen Fähigkeiten das nötige Wissen und ein großer Schuss Kreativität. Ein Schreiner oder Tischler sollte in der Lage sein, die Wünsche eines Kunden zu verstehen und bei der Umsetzung der Projekte flexibel und kreativ vorzugehen. Eine umfassende Ausbildung und professionelle Erfahrung helfen dem Schreiner, sich in jede Idee zum Innenausbau und Möbelbau hineinzuversetzen und sie optimal im Sinne des Kunden umzusetzen.

Spezialgebiete in der Schreinerei

Ein sehr interessantes Gebiet ist die Bauschreinerei, zu der beispielsweise der Dachbau gehört. Hier ist die Fähigkeit zu mathematischem und zeichnerischem Planen gefragt.

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Wer sich für den Innenausbau interessiert, bildet sich in diesem Bereich weiter. Hierzu gehören Wand- und Deckenverkleidungen, die Installation von Trittschalldämmungen sowie der Treppenbau. Gerade für die Fertigung so komplexer Formen wie einer Holztreppe ist der Schreiner prädestiniert. Sie gehört zu den anspruchsvollsten Aufgaben beim Innenausbau, ebenso wie Verkleidungen aus Holz.

Beim Innenausbau spielt die optische Wirkung eine große Rolle. Wichtig ist in vielen Fällen die Nutzung kleinster Bereiche, um so viel Stauraum wie möglich zu schaffen, ohne das Gesamtbild zu stören. Die Lösungen zum Stauraum können versteckt integriert oder so geplant werden, dass der Inhalt zur Geltung kommt. Ein Schreiner, der wie bei Stattura die Verbindung mit der Architektur nutzen kann, ist da sehr im Vorteil.

Ob Küche, Bad oder Wohnzimmer, die Verbindung von Qualität und Technik steht heute im Vordergrund, auch was die Fertigung von Möbeln auf Maß betrifft. Sie sollen praktisch und funktionell sein, aber auch bequem und schön, passend zum jeweiligen Einrichtungsstil.

Trendbewusstsein ist ein Muss. Holz in Verbindung mit Materialien wie Beton, Stahl, Glas oder Spiegelelementen, beispielsweise ein Waschplatz als Holz-Beton-Kombination im Industrie-Design, dürfen für einen Schreiner keine unmögliche Herausforderung sein. Er muss ebenso gut auf Wohlfühl-Trends eingehen können, bei denen Natürlichkeit, Bilder, weiche Teppiche und Blumen im Mittelpunkt stehen. Ein guter Schreiner muss alle gängigen Trends im Auge haben, wenn er sich für den Innenausbau interessiert, und bei der Umsetzung Kreativität walten lassen. Er muss außerdem wissen, wie er die Ideen seiner Kunden optisch in ihrem Sinne umsetzen kann, ohne die Professionalität bei der Fertigung und die Sicherheit der Konstruktionen aus den Augen zu verlieren.

Fazit: Den Unterschied zwischen Tischler und Schreiner gibt es nicht

Der Beruf des Tischlers und des Schreiners ist ein und derselbe. Er befasst sich mit dem Zuschneiden, Zusammenfügen und Veredeln von Holz wie Wandverkleidungen, Möbeln und Treppen, Dachkonstruktionen und vielem mehr, auch in Verbindung mit anderen Materialien wie Stahl, Metall, Glas und spezielle Mineralwerkstoffe.
Die Berufsbezeichnung Schreiner stammt aus Regionen, in denen Truhen, Schränke, Kisten und Särge als Schrein bezeichnet wurden. Ganz früher nannte man sie auch Tischer, Tischmacher, Kistler oder auch Kistner. Diese Begriffe werden heute jedoch nicht mehr verwendet. Die Werkstatt, in der der Schreiner seine Werkstücke fertigt, ist die Schreinerei.
An den Schreiner wenden Sie sich, wenn Sie in einer der Regionen leben, in denen diese Bezeichnung gebräuchlich ist. Dazu gehören das Ruhrgebiet, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Auch die Schweiz spricht vom Schreiner, wenn es darum geht, Möbel bauen zu lassen oder eine Holzverkleidung zu bestellen.
Die Tischlerei dagegen ist die Werkstatt des Tischlers. Sie findet man im Norden, Westen und im Osten Deutschlands. Auch in Südtirol und in den meisten Gebieten Österreichs gehen Sie zum Tischler. Allerdings nicht in Westösterreich. Dort müssen Sie wiederum eine Schreinerei beauftragen.
Der Tischler und der Schreiner gehen derselben Arbeit nach. Sie bauen Möbel, fertigen kleine, feine aber auch größere und schwerere Holzgegenstände für den Innenbereich an. Sie bauen Treppen, Türen, Fenster, Dachkonstruktionen und stellen Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz her. Alles andere wie den Haus- und Brückenbau übernimmt der Zimmermann.